Heute bin ich deshalb
alleine mit einem differentiellen GPS-Gerät in den Wald gegangen, um dort die
Positionen der Bäume zu präzisieren. Das geht mit diesem teuren 2 m Gestänge
aber nur unter freiem Himmel, also im Wald normalerweise nicht. Aber auf
Lichtungen und größeren Kronenlücken können manchmal genug Sateliten gefunden
werden, sodass ich einige Messungen machen konnte. Von dort aus kann ich dann
mit einem Laser am Gestänge die Entfernung zu einem Baum messen, welche zum
Glück auch automatisch gespeichert wird.
ein weiterer Kandidat für den Regenwald-Fashion-Kontest (da versteckt sich eine Raupe drunter) |
Am Abend war dann
noch ein sportliches Highlight auf dem Programm! Um 17 Uhr gings mal wieder
nach Loja. Klar, es handelt sich um Fußball, aber diesmal spielten wir nicht
selbst, sondern die Fußballmanschaft von Loja gegen Sao Paulo aus Brasilien in
der „Copa Sudamericana“! Nach einem kurzen Snack im Cafe Mimos am Parko Central
haben wir uns dann als europäische Fan-Gemeinde (Dennis und Alex konnten sich
tatsächlich vorher noch Loja-Trickos erwerben) auf den Weg zum Stadion gemacht.
Die letzten Meter bis zum Eingang konnten wir schon die unglaubliche Stimmung
und Spannung vor dem Spiel wahrnehmen. Auf der Straße boten einige Leute noch
lauthals rufend ihre Karten zum Verkauf an. Im Stadium war natürlich die Hölle
los. Die Fußballmannschaften wurden mit Silvesterraketen und anderen (in Europa
natürlich nicht erlaubten) Lärm- und Lichtquellen sowie einer dreimal ums
Stadion laufenden Laolawelle empfangen.
Es war tatsächlich randvoll, was bei einem Kartenpreis von 8 $
(entspricht fast einem durchnschnittlichen Tageseinkommen hier) nicht
selbstverständlich ist. Das Spiel selbst war dann auch alles andere als
langweilig. Gleich zu Beginn hätte Loja mindestens 2 Tore gegen die für einen
Außenstehenden klaren Favouriten schießen können. Die Stimmung explodierte
fast! Nach ca. 25 Minuten fror diese aber dann schlagartig ein, als Sao Paulo
ein Tor schoss. Dadurch, dass wir auf der entgegengesetzten Seite saßen und
natürlich kein einziger Mensch jubelte, bemerkten wir dies erst, alls der
Anstoß ausgeführt wurde... Zum Glück stellte ein wunderschönes Ausgleichstor dann noch kurz
vor der Halbzeit die gute Stimmung vom Beginn wieder her. In der zweiten
Halbzeit fiel dann kein weiteres Tor mehr, auch wenn es noch zu einer ganzen
Reihe an Chancen kam (wohl auch deshalb, weil die beiden Mannschaften recht
offensiv spielten und der Ball deshalb ziemlich oft im Stafraum herumhüpfte).
Vor unseren Sitzen wurden übrigens nicht Würste, sondern Kokusmilch und frische
Mangos ständig zum Verkauf angepriesen.
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