Samstag, 1. September 2012

Gesichtskuchen


So, mal wieder was neues aus Ecuador.
Tut mir Leid, dass es die letzten Tage keinen Eintrag gab.

Auf jeden Fall ist das Wetter schließlich wieder besser geworden und wir konnten unsere Messungen fortsetzen. Am Donnerstag haben wir 2 Plots vermessen (Q2-C/D) und am Freitag sogar 3 (Q2-E/Q/R), sodass uns nur noch 3 weitere Plots auf Q2 verbleiben. Insgesamt also haben wir jetzt 17/52 Plots vermessen, also fast ein Drittel der Messungen sind schon geschafft.

Außerdem haben wir noch einen neuen Stationsbewohner und Zimmernachbarn bekommen, den Dominik, der den Fabian bei seinen Auswertungen bezüglich der Flechtenalgen der hiesigen Region unterstützt. Der Dominik hat auch heute gleich mal Geburtstat, nochmal alles Gute auch an dieser Stelle, und natürlich haben wir dann gestern auch ein bisschen reingefeiert.

Wie es der Brauch in Ecuador so will, wird (mindestens) ein Sahnekuchen zum Geburtstag gebacken und das Geburtstagskind muss dann sein Gesicht in diesen Kuchen hineindrücken ;)
Der Fabian, unser Stations-Kuchenbackmeister, hat deshalb vorsichtshalber mal 3 Kuchen gebacken und wir haben dem lokalen Brauchtum dann auch nur einen halben Kuchen geopfert. Ist aber ziemlich witzig für die Zuschauer ;)

Ein halber Kuchen mit Sahne
Der Geburtstagsdelinquent

Gesichtskuchen...





Mittwoch, 29. August 2012

Nochmal Regen


Nachdem heute wieder mal ein stürmischer, verregneter Tag unsere mittlerweile schon seit fast einer Woche liegengebliebenen Messarbeiten zwar nicht unmöglich, aber doch recht gefährlich gemacht hätte, sind wir einen weiteren Tag in der Station gesessen. Immerhin gabs heute mal für ein paar sekunden die Sonne zu sehen. Und nen Kurzbesuch von einer Delegation, über dessen Zusammensetzung und Bedeutung wir bis jetzt noch nichts wissen. Zum Glück ist aber genug vom Mittagessen (inkl. einer leckerem Maracuja-Mouse, das traditionelle, abwechslungsreiche, traditionelle Essen (wie zB Bananensuppe, Süßkartoffeln, viele Maisgerichte)  wird weiterhin von Maria, der Köchin, die seit Bestehen der Station hier kocht, serviert) für uns übrig geblieben.

Heute sind außerdem unsre Zimmerkollegen die Geographen/-logen (Dennis & Alex) für ein paar Tage zum Vulkan aufgebrochen, der vor kurzem ausgebrochen ist, um sich u.a. auch Cuenca und den Cajas Nationalpark anzuschauen. Dafür kam wieder ein neuer Bewohner aus Deutschland. Dominik wird Fabian beim Flechtensammeln und präparieren unterstützen.

Eine andere Sache noch. Inzwischen sind schon ne ganze Menge an Vogelbildern und -beobachtungen. Damit euch die vielen Kolibribilder nicht zu sehr beflügeln, häng ich einfach mal nen Link mit einer Bilderauswahl und einen kleinen "Fachbericht" zum downloaden dran :)

Dienstag, 28. August 2012

Regen, Regen, Regen

Der anhaltende Dauerregen mit Unterstützung heftiger Sturmboen zwang uns erneut, auf einen Messgang zu verzichten. Wir waren aber trotzdem mal kurz am Fluß, um uns das Spektakel von Näherem anzuschauen.

Der Rio San Francisco bei wenig Regen ...
... und bei Dauerregen




Sonntag, 26. August 2012

Wieder Wochenende


Das Wochenende verlief relativ ruhig. Da das Wetter grad ziemlich schlecht ist, waren wir auch größtenteils nicht draußen unterwegs.
Am Samstag sind wir nach dem Mittagessen wieder nach Loja gefahren, Eis essen und Abends wieder Fußball spielen. Allmählich klappt es schon besser mit dem Sport in der Höhenluft. Nach dem Fußball waren wir noch was kleines Essen und anschließend beim "El viejo minero", dem "alten Bergarbeiter", eine recht urige Bar. Neben Cocktails, ecuadorianischen Bier und  Tapas gab es dort auch ein äußerst seltsames Getränk mexikanischen Ursprungs. Auf der Basis von Bier mit Chili und Salz und merkwürdigen Dingen, ich fand es abscheulich aber der Daniel mag es. Gut, dass ich nur einen Schluck davon hatte. Vielleicht muss man dazu auch sonst gerne scharf essen (@ Jay: Vielleicht solltest du es mal probieren?).
Der Johannes und ich sind dann schließlich mit dem letzten - uns bekannten - Bus um 23:15 zurück zur Station gefahren, die anderen wollten noch bleiben und einen Bus um Mitternacht nehmen. Es stellte sich aber heraus, dass es diesen Bus leider doch nicht gab und so mussten sie zu siebt in einem Taxi zurückfahren - so etwas ist hier ja immerhin, obwohl die Taxis eigentlich nur vier Plätze haben, kein allzu großes Problem ;)
Sonntags wollten wir eigentlich mal wieder zum Messen raus gehen, allerdings hat es eigentlich den ganzen Tag heftigste geschüttet. An sich wäre das kein Hindernis, aber wir haben schon ein paar Mal festgestellt, dass unser Vermessungsbogen, auf dem wir die gemessenen Baumhöhen eintragen, bei Dauerregen sehr schnell einen Zustand erreicht, der Beschreiben unmöglich macht. Deshalb blieben wir auf der Station und verbrachten den Tag mit Lesen und Ähnlichem.
Ich hoffe, dass ich bald wieder was spannendes zu berichten habe.

Da fällt mir sogar noch was ein:

Nur für euch und die Wissenschaft sind wir am letzten Freitag große Risiken eingegangen und haben in einem Feldversuch überprüft, wie es denn tatsächlich mit Lianen und von Baum zu Baum schwingen bestellt ist.
Voller Stolz können wir verkünden: Es funktioniert tatsächlich!
Beweisphotos hat der Johannes geschossen und wird sie demnächst noch hier hochladen.

Also wenn ihr noch mehr Mythen über den Urwald oder Süd/ß-Amerika auf deren Wahrheitsgehalt überprüft haben wollt dann schreibt uns einen Kommentar und wir werden sehen, was sich machen lässt. :)

Nachtrag:
Jetzt hab ich doch tatsächlich übersehen, dass der Johannes schon was gepostet hat. Aber dafür gab es ja gestern nichts.

Ja, es funktioniert tatsächlich ...

... Lianenschwingen :)

Regentage wie diese


Nach der langen Nacht war es umso besser, dass es schon am morgen teilweise richtig kräftig regnete und uns die Entscheidung, ob wir rausgehen sollen zum Messen abnahm. Der Regen ging dann den ganzen Tag nur mit kleinen Unterbrechungen so weiter. Dazu wehte ein kräfiger Wind. Es war direkt herbstlich. Sonst ists schon komisch für einen saisongewöhnten Europäer, vor allem, wenn man die jahreszeitlichen Veränderungen in der Ornithologie verfolgt. Hier sind die Schwalben und Segler das ganze Jahr über da...

Aber auch im Haus lässt es sich gut aushalten, in den Hängematten, auf den Sofas und auch bei strömenden Regen lassen sich von der trockenen überdachten Terasse aus prima Vögel beobachten. So geht auch ein Regentag schneller rum, als man denkt. Heut abend ist wieder Tischtennis auf dem Küchentisch angesagt, das ist richtig cool!