Samstag, 27. Oktober 2012

Abschied von der ECSF

Am Samstag, 27. Oktober, haben wir die gute Estacion Científica San Francisco endgültig mit allen unseren Dingen verlassen. Am späteren Abend sind wir mit dem Bus um 21:30 Uhr Richtung Quito gefahren und um circa 4:30 Uhr in Riobamba, unserer nächsten Zwischenetappe, ausgestiegen wo wir uns zunächst mal mit all unseren Sachen in einer Unterkunft einquartierten um dann noch von der Busfahrt ein bisschen Schlaf nachzuholen.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Machala - Chambeli - Mangrovenwald


Chambeli an sich ist eine sehr schöne Insel, leider ist das Dorf ziemlich gammelig und vermüllt, auch die Strände könnten von einer Reinigungsaktion stark profitieren. Hat mich alles ziemlich an Peru erinnert^^. Wir wollten nicht lange rumsuchen und gaben uns daher mit der erstschlechtesten Unterkunft zufrieden, da es ja sowieso nur für eine Nacht war. Die Meeresfrüchte beim Essen scheinen jedoch recht gut gewesen zu sein, wie Agnes und Johannes berichteten.
Am nächsten Tag wollten wir dann die dortigen Mangrovenwälder besichtigen. Dank Agnes guter Spanischkenntnisse konnten wir uns mit einem Einheimischen auf eine Kanutour durch die Mangroven einigen. Unserer Bootsführer kannte sich glücklicherweise auch recht gut mit den Tieren und Pflanzen der Mangrovenwälder aus und konnte uns so einiges zeigen und erklären, das wir sonst nicht gesehen hätten, darunter auch so manchen Leguan, der träge im Baum rumsaß. Absolutes Highlight der Tour war der "Landgang" im Mangrovenwald: Die Wurzeln der Mangroven sind so stabil, dass man auch auf den dünnsten von ihnen sicher herumlaufen kann. Ziemlich abgefahren.
Da der Rest von Chambeli nicht so einladend war, beschlossen wir nicht wie ursprünglich geplant noch länger zu bleiben, sondern zurück nach Machala zu fahren und einen Nachtbus zurück nach Loja und der Station zu nehmen, was auch gut funktionierte.

Die Bude für eine Nacht ...

Viele ziemlich schräge Häuser in Chambeli *höhö*

Mangroven!
Krabben in allen Größen laufen auf den
Wurzeln der Mangroven herum



Unser Führer zeigte uns, dass man problemlos auf den
Wurzeln der Mangroven herumlaufen kann ...

... was uns ziemlich viel Spass gemacht hat :)


Mittwoch, 24. Oktober 2012

Alamor - Puyango - Versteinerter Wald


Alamor war eigentlich ein noch witzigeres Städtchen als Zapotillo, wo wir auch zu dritt für 10 Dollar ein fantastisches Essen vorgesetzt bekamen. Lustig war auch, wie wir uns abends noch mit einem Bier gemütlich auf die Plaza Central gesetzt hatten und zahlreiche Schulkinder ganz begeistert vorbeikamen und sich mit den "Gringos" ablichten lassen wollten.
Am nächsten Morgen ging es wieder früh raus und wir versuchten den morgigen Bus in das Pueblo Puyango zu erwischen. Dummerweise gab es diesen aber an diesem Wochentag nicht, also mussten wir mit dem Taxi fahren.

Bosque Petrificado Puyango
In Puyango angekommen gingen wir zum "Besucherzentrum" des "Bosque Petrificado Puyango", des versteinerten Waldes von Puyango, wo wir ganz erfreut von einem Mitarbeiter in Empfang genommen wurden. Vermutlich kommen da nicht so viele Besucher hin, was ich nicht verstehen kann, weil es dort unglaublich faszinierend ist.
Der Mitarbeiter bot uns dann auch sofort eine private Führung durch den versteinerten Wald an. Unter "Versteinertem Wald" kann man sich eine Fläche vorstellen, wo durch Erosionen und Ausgrabungen unzählige Fossilien an die Erdoberfläche getreten sind, darunter auch - was ziemlich selten ist - versteinerte Teile von urzeitlichen Bäumen. Aber auch der lebendige Wald der Umgebung war ziemlich schön und wäre alleine schon einen Besuch Wert gewesen.
Nach der Besichtigung statteten wir noch dem kleinen, aber feinen Museum einen Besuch ab und wanderten ein bisschen in der Gegend herum. Leider fanden wir selbst keine Fossilien^^
Im Anschluss wanderten wir die 5 km zum Militärkontrollposten Puyango, der die Grenze zwischen der Provinz Loja und der Provinz El Oro  (Das Gold) markiert. An diesem Kontrollpunkt stößt die kleine Straße von Puyango auf die große Landstraße zwischen Alamor und der Stadt Machala, die unser nächsten Ziel war.
Wir warteten auf einen Bus und sahen den Soldaten beim Ecu-Volleyballspielen zu, aber als sich nach längerer Zeit noch immer kein Bus blicken ließ hatten wir schon wieder Glück, da uns zwei freundliche Herren in ihrem Pickup nach Machala mitnehmen wollten. Es stellte sich heraus, dass es sich bei den Herren um den Chef der "Tourismus-Direktion" der Provinz El Pro und seinen Fahrer handelte, einem hochrangigen Verwaltungsbeamten. Er erzählte uns so einige Dinge über die Provinz "El Oro", laufenden Wissenschaftsprojekte im versteinerten Wald, den er auch an diesem Tag amtlich besucht hatte, den Bananenanbau im Allgemeinen und vieles mehr (ich konnte sogar das meiste verstehen, was er sagte, da er ein sehr schönes und langsames Spanisch sprach).
In Machala angekommen, trug er seinem Fahrer noch auf uns dorthin zu fahren, wo wir denn hinwollten und verabschiedete sich von uns.
Wir nahmen die gute Gelegenheit natürlich wahr und ließen uns nach Puerto Bolivar, dem Hafen von Machala fahren, weil wir noch auf die Insel Chambeli, unserer dritten Etappe, übersetzen wollten.


Querschnitt durch die Erdschichten



Auch zahlreiche Fossilien können im Museum besichtigt werden



Dienstag, 23. Oktober 2012

Zapotillo und Trockenwald


Dienstagmorgen um Punkt 6:00 Uhr stand dann schließlich der nette Herr vom NCI (Naturale & Cultura Internacional) mit seinem Wagen vor unserem Hostal. Er fuhr dann mit uns in das Naturreservat "La Ceiba", einem Trockenwaldreservat, das wir uns an diesem Tag anschauen wollten. Das wir dorthin gebracht wurden, hatten wir den guten Kontakten von Felix, einem der Stationsleiter der ECSF, zum NCI zu verdanken.
Der Trockenwald selbst war ziemlich beeindruckend, grob gesagt einem europäischem Mischwald im Winter sehr ähnlich, da die Bäume in der Trockenzeit ihr Laub fast komplett abwerfen. Nur war es halt wesentlich wärmer als im Winter :)
Wir konnten so einige interessante Tiere entdecken:
Riesige, archaisch anmutende Heuschrecken, meterlange Leguane, zahlreiche kleine Salamander, winzige Fingernagelgroße Frösche, die sich in den immer kleiner werdenden Wassertümpeln des ausgetrockneten Flussbettes tummelten, etc..
Durch die spärliche Belaubung hatte Johannes natürlich auch recht viel Glück beim Vogelbeobachten und er konnte so einige Arten erspähen.
Nachdem wir einige Stunden im Trockenwald herumgewandert waren und uns die Hitze immer mehr ermüdete, verließen wir den Wald wieder und trampten bis zur nächsten Ortschaft. Da es noch nicht allzu spät war, beschlossen wir gleich zur nächsten Etappe unserer Reise weiterzureisen und warteten darauf, dass der Bus in Richtung Alamor vorbeikam.

Die Straße durch den Trockenwald

Dort gibt es nur wenig Grün in der Trockenzeit ...

... mit Ausnahme von Kakteen

Ein Suchspiel :)

Eine Handgroße, ziemlich coole Heuschrecke

Ca. 1 m langer Leguan


Riesige Bäume auch hier ...



Montag, 22. Oktober 2012

3-Wälder-Tour

Am Montag ging es zusammen mit Agnes auf nach Zapotillo (ganz im Südwesten des Landes), die erste Station unserer "3-Wälder-Tour", in deren Verlauf wir einen Trockenwald, einen sogenannten "Versteinerten Wald" und einen Mangrovenwald besichtigen wollten. Die Busfahrt dauerte leider viel länger als erwartet und wir kamen erst am Abend an, aber das war nicht so schlimm, da wir an diesem Tag nichts mehr vorhatten. Zapotillo ist ein großes Dorf oder kleines Städtchen mit sehr netten Leuten und einem gewissen verschlafenen Kleinstadtcharme. Es galt noch einige Details für den morgigen Tag zu klären und dann ging es auch schon schlafen, da wir am nächsten Tag schon früh aufstehen mussten.