Mittwoch, 24. Oktober 2012

Alamor - Puyango - Versteinerter Wald


Alamor war eigentlich ein noch witzigeres Städtchen als Zapotillo, wo wir auch zu dritt für 10 Dollar ein fantastisches Essen vorgesetzt bekamen. Lustig war auch, wie wir uns abends noch mit einem Bier gemütlich auf die Plaza Central gesetzt hatten und zahlreiche Schulkinder ganz begeistert vorbeikamen und sich mit den "Gringos" ablichten lassen wollten.
Am nächsten Morgen ging es wieder früh raus und wir versuchten den morgigen Bus in das Pueblo Puyango zu erwischen. Dummerweise gab es diesen aber an diesem Wochentag nicht, also mussten wir mit dem Taxi fahren.

Bosque Petrificado Puyango
In Puyango angekommen gingen wir zum "Besucherzentrum" des "Bosque Petrificado Puyango", des versteinerten Waldes von Puyango, wo wir ganz erfreut von einem Mitarbeiter in Empfang genommen wurden. Vermutlich kommen da nicht so viele Besucher hin, was ich nicht verstehen kann, weil es dort unglaublich faszinierend ist.
Der Mitarbeiter bot uns dann auch sofort eine private Führung durch den versteinerten Wald an. Unter "Versteinertem Wald" kann man sich eine Fläche vorstellen, wo durch Erosionen und Ausgrabungen unzählige Fossilien an die Erdoberfläche getreten sind, darunter auch - was ziemlich selten ist - versteinerte Teile von urzeitlichen Bäumen. Aber auch der lebendige Wald der Umgebung war ziemlich schön und wäre alleine schon einen Besuch Wert gewesen.
Nach der Besichtigung statteten wir noch dem kleinen, aber feinen Museum einen Besuch ab und wanderten ein bisschen in der Gegend herum. Leider fanden wir selbst keine Fossilien^^
Im Anschluss wanderten wir die 5 km zum Militärkontrollposten Puyango, der die Grenze zwischen der Provinz Loja und der Provinz El Oro  (Das Gold) markiert. An diesem Kontrollpunkt stößt die kleine Straße von Puyango auf die große Landstraße zwischen Alamor und der Stadt Machala, die unser nächsten Ziel war.
Wir warteten auf einen Bus und sahen den Soldaten beim Ecu-Volleyballspielen zu, aber als sich nach längerer Zeit noch immer kein Bus blicken ließ hatten wir schon wieder Glück, da uns zwei freundliche Herren in ihrem Pickup nach Machala mitnehmen wollten. Es stellte sich heraus, dass es sich bei den Herren um den Chef der "Tourismus-Direktion" der Provinz El Pro und seinen Fahrer handelte, einem hochrangigen Verwaltungsbeamten. Er erzählte uns so einige Dinge über die Provinz "El Oro", laufenden Wissenschaftsprojekte im versteinerten Wald, den er auch an diesem Tag amtlich besucht hatte, den Bananenanbau im Allgemeinen und vieles mehr (ich konnte sogar das meiste verstehen, was er sagte, da er ein sehr schönes und langsames Spanisch sprach).
In Machala angekommen, trug er seinem Fahrer noch auf uns dorthin zu fahren, wo wir denn hinwollten und verabschiedete sich von uns.
Wir nahmen die gute Gelegenheit natürlich wahr und ließen uns nach Puerto Bolivar, dem Hafen von Machala fahren, weil wir noch auf die Insel Chambeli, unserer dritten Etappe, übersetzen wollten.


Querschnitt durch die Erdschichten



Auch zahlreiche Fossilien können im Museum besichtigt werden



2 Kommentare:

  1. Ihr könnt jetzt also Spanisch? Awesome.

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  2. Hauptsächlich Agnes kann Spanisch ;)
    Aber man kommt schon durch mittlerweile

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