Mittwoch, 26. September 2012

Copa Sudamericana Loja - Sao Paulo

Die Berichte von dieser Woche sind überwiegend Erlebnisse von mir alleine, da Christoph noch mit den Nachwirkungen des Peruaufenthalts zu kämpfen hatte und das Bett nur sporadisch verlassen konnte (Es geht ihm aber jetzt wieder gut!).
Heute bin ich deshalb alleine mit einem differentiellen GPS-Gerät in den Wald gegangen, um dort die Positionen der Bäume zu präzisieren. Das geht mit diesem teuren 2 m Gestänge aber nur unter freiem Himmel, also im Wald normalerweise nicht. Aber auf Lichtungen und größeren Kronenlücken können manchmal genug Sateliten gefunden werden, sodass ich einige Messungen machen konnte. Von dort aus kann ich dann mit einem Laser am Gestänge die Entfernung zu einem Baum messen, welche zum Glück auch automatisch gespeichert wird.
ein weiterer Kandidat für den Regenwald-Fashion-Kontest (da versteckt sich eine Raupe drunter)
 
Am Abend war dann noch ein sportliches Highlight auf dem Programm! Um 17 Uhr gings mal wieder nach Loja. Klar, es handelt sich um Fußball, aber diesmal spielten wir nicht selbst, sondern die Fußballmanschaft von Loja gegen Sao Paulo aus Brasilien in der „Copa Sudamericana“! Nach einem kurzen Snack im Cafe Mimos am Parko Central haben wir uns dann als europäische Fan-Gemeinde (Dennis und Alex konnten sich tatsächlich vorher noch Loja-Trickos erwerben) auf den Weg zum Stadion gemacht. Die letzten Meter bis zum Eingang konnten wir schon die unglaubliche Stimmung und Spannung vor dem Spiel wahrnehmen. Auf der Straße boten einige Leute noch lauthals rufend ihre Karten zum Verkauf an. Im Stadium war natürlich die Hölle los. Die Fußballmannschaften wurden mit Silvesterraketen und anderen (in Europa natürlich nicht erlaubten) Lärm- und Lichtquellen sowie einer dreimal ums Stadion laufenden Laolawelle empfangen.  Es war tatsächlich randvoll, was bei einem Kartenpreis von 8 $ (entspricht fast einem durchnschnittlichen Tageseinkommen hier) nicht selbstverständlich ist. Das Spiel selbst war dann auch alles andere als langweilig. Gleich zu Beginn hätte Loja mindestens 2 Tore gegen die für einen Außenstehenden klaren Favouriten schießen können. Die Stimmung explodierte fast! Nach ca. 25 Minuten fror diese aber dann schlagartig ein, als Sao Paulo ein Tor schoss. Dadurch, dass wir auf der entgegengesetzten Seite saßen und natürlich kein einziger Mensch jubelte, bemerkten wir dies erst, alls der Anstoß ausgeführt wurde... Zum Glück stellte ein  wunderschönes Ausgleichstor dann noch kurz vor der Halbzeit die gute Stimmung vom Beginn wieder her. In der zweiten Halbzeit fiel dann kein weiteres Tor mehr, auch wenn es noch zu einer ganzen Reihe an Chancen kam (wohl auch deshalb, weil die beiden Mannschaften recht offensiv spielten und der Ball deshalb ziemlich oft im Stafraum herumhüpfte). Vor unseren Sitzen wurden übrigens nicht Würste, sondern Kokusmilch und frische Mangos ständig zum Verkauf angepriesen.



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