Donnerstag, 9. August 2012

Einmal mehr Quito


Es hat geklappt! Wir haben unsere Visa erfolgreich registrieren können. Wir sind um Viertel vor Drei in der Direccion General de Extranjero gewesen und haben brav unsere Nummer gezogen, mit der die Reihenfolge der Wartenden geregelt wird. Nach etwa zehn Minuten Wartezeit versammelten sich alle Beamten, Angestellten und Sicherheitsmänner vor dem großen Flatscreen, auf dem die Nummern der Wartenden auf die verschiedenen Schalter aufgeteilt wurden. Der Screen wurde auf eine Art "low dimension"-Fernsehkanal umgeschaltet. Olympiade, 200m Finale der Männer. Wir wunderten uns ein wenig, aber als auf Startplatz 2 ein Ecuadorianer angekündigt wurde war uns eigentlich alles klar. Man jubelte, beschimpfte den Rekordhalter Usain Bolt, das Rennen begann, Gejubel, der Ecuadorianer wurde Vorletzter oder so, aber so richtig traurig war dann auch keiner und man ging wieder zurück "an die Arbeit". Nach einiger Zeit kamen wir dann auch an die Reihe und bekamen unsere Visa-Registrierung. Nach einigen Nachfragen wurde uns gesagt, dass wir jetzt tatsächlich alle Formalitäten erledigt hätten und wir zogen erleichtert von dannen.

Anschließend besuchten wir noch den Hubert in der Casa Helbling und den Jörg von der ECSF, um ihnen die frohe Kunde zu überbringen. Hubert gab uns dann auch gleich die Adresse vom Office der Busgesellschaft "Loja Internacional", da wir ja heute noch weiterreisen wollten. Bei der Loja Internacional hieß es allerdings, dass es für heute keine Plätze mehr gäbe, bin mir aber nicht ganz sicher, ob sie uns richtig verstanden haben.

Erst später fanden wir heraus, dass es vielleicht sinnvoller gewesen wäre direkt zum "Terminal Terrestre Quitumbe (TTQ)", dem großen Busbahnhof im Süden von Quito, zu fahren, um dort direkt nachzufragen, weil es ja auch noch mehr Gesellschaften gibt, die nach Loja fahren. Aber jetzt dort noch hinzufahren wäre das reinste Glücksspiel und so beschlossen wir, uns den Gewohnheiten der Ecuadorianer anzupassen und einfach noch einen Tag zu warten. Wir werden also morgen mittags oder abends einen Bus nach Loja nehmen, so nicht wieder irgendetwas dazwischen kommt.

Ausgerechnet morgen war zudem ein ganz besonderer Tag in Ecuador: In jeder Stadt hier gibts eine Strasse „Avenida 10 de Augusto“, klar, der Nationalfeiertag... und genau dieser war ja morgen! Das heißt langes Wochenende und deswegen wohl auch keine freien Busplätze. Beim Jetlag dürfen wir uns auch bedanken, dass wir von der großangelegten Feier im Mariscal, dem „Vergnügungsviertel“ Quitos, nicht allzu viel mitbekommen haben.
 
Schuhe putzen ist eine beliebte Dienstleistung

Weitere Impressionen aus Quito



2 Kommentare:

  1. Superawesome. Da möchte man gleich auch da mit rumhängen. Habt ihr wenigstens bei dem Mann eure Wildlederstiefel auf Hochglanz polieren lassen, ja?

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  2. Wir hatten natürlich keine passenden Schuhe an. Aber es wär schon mal interessant...

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